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Gasthaus zum Roten Roß

 

Forsthaus

 

Sperberslohe um 1900

 

Festzug

 

Der Ort Sperberslohe

Sperberslohe - Jagdgrund des Sperbers

 

Sperberslohe wurde erstmals am 16.juni 1169 urkundlich erwähnt. Das Kloster Heilsbronnvertauschte damalt zwei Höfe an den Bischof in Eichstätt, der sie dem Adalbert von Holnstein zu Lehen gab. Der Ort wurde Sperwaresloch genannt.

 

Sperwar ist das frühmittelhochdeutsche Wort für Sperber, wie es auch im modernen Ortsnamen erscheint. Die zweite Wortshälfte bezeichnet einen lichten Wald. Aus der Flurbezeichnung entstand der Ortsname.

 

Sperberslohe liegt an der alten Salzstraße von Nürnberg zu den Salzstätten um Salzburg und Reichenhall in einer vom Hembach durchflossenen Senke.

Die ersten Höfe im 11. und 12. Jahrhundert dürften zum Schutz eines Übergangs über den Hembach und zur Hilfe für die Fuhrwerke durch das sumpfige Tälchen angelegt worden sein. Jahrhundertelang war für die Sperbersloher Bauern der Vorspann vor die schweren Handelsfuhren zwischen Allersberg und Röthenbach ein wesentlicher Zuverdienst zur Landwirtschaft. Beim Bau der ersten Kanalisation wurde in 1,5 m Tiefe ein Knüppeldamm gefunden, der den Übergang erleichtern sollte.

 

Sperberslohe, aus Reichsgrund gerodet, gehöhrte später zum burggräflichen Gericht Schwand. Im Verzeichnis des Burggrafentums, der späteren Markgrafschaft in Ansbach wird das Dorf als ganz der Herrschaft gehörig erwähnt. Die Bauern mussten jährliche Abgaben leisten: Hühner zu Fastnacht, Eier zu Ostern, Käse und Korn zu Michaelis oder Walpurgis.

 

1530 werden fünf, 1623 sechs Höfe in den Unterlagen des Gerichts Schwand genannt. 1732 hat Sperberslohe 10 markgräfliche Untertanen. Die Höfezahl dürfte gleich geblieben sein, da bei den Aufzeichnungen des Urkatasters 1808 bei 13 Häusern durch die Aufteilung einiger Anwesen wiederum 6 Höfe zu erschließen sind.

 

Infolge der "großen Flurbereinigung" zwischen 1803 und 1806 kam Sperberslohe mit der Markgrafschaft Ansbach zu Bayern. Seit 1806 gehörte es mit Dürrenhembach zur Steuergemeinde Raubersried. Als Gerichtsort und Pfarrei war Schwand zuständig. Erst 1976 wurde es nach Wendelstein umgepfarrt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein gingen die Kinder nach Schwand zur Schule. Ortsteil der Großgemeinde Wendelstein ist Sperberslohe seit der Gebietsreform von 1971.

 

Ein Ortsplan um 1900, dem Gründungsjahr der Sperbersloher Feuerwehr gibt genauen Aufschluss über die Lage der Häuser und Höfe. Neben den landwirtschaftlichen Gütern finden wir ein Gasthaus, eine Schmiede, ein Forsthaus, ein Sägewerk und ein Hirtenhaus. Dank der von Anfang an gewissenhaft geführten Stammliste und dem komplett erhaltenen Protokollbuch der Feuerwehr wissen wir von diesem Zeitpunkt an Genaueres über Sperberslohe und seine Bürger.

 

 

 

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